Keiner ist gern Peiner??! (Folge 3) Heute: Ich lasse die Kirche im Dorf.

Jetzt habe ich schon seeehr lange nicht mehr zu diesem Thema geschrieben. Und dabei komme ich immer mehr hier an, lerne immer mehr Leute, Orte, Einrichtungen und Eigenarten der Peiner kennen 😉

Heute möchte ich euch an meinen Erlebnissen rund ums Thema Kirche/Gemeinde teilhaben lassen.

Bei weitem bin ich kein Mensch, der jeden Sonntag in der Kirche ist. Eher im Gegenteil… Schade eigentlich. Ich nehme mir auch immer wieder vor, das zu ändern, doch dann kommt irgendwie immer wieder ein gemütliches Sonntagsfrühstück dazwischen…Das heißt aber nicht, dass ich kein gläubiger Mensch bin. Für mich bedeutet Glaube, dass man versucht, in allen alltäglichen Belangen, die frohe Botschaft zu leben. Dies bedeutet für mich in der Kernaussage: liebe deinen Nächsten wie dich selbst.

Ganz schön schwer. Bedenkt man, wie schwer es einem schon fällt, sich selbst wirklich immer zu lieben. Da kommen wir zur nächsten großen Frage: Was ist Liebe…?

Doch dies soll kein philosophischer Beitrag werden (ich weigere mich, das Wort philosophisch mit f zu schreiben, obwohl ich weiß, dass es richtig wäre…). Nein, ich wollte euch eigentlich nur berichten, in was für einer tollen Gemeinde ich hier gelandet bin.

Unsere Kirchengemeinde ist die evangelisch-lutherische Friedenskirche hier in Peine.

Ich bin viel umgezogen in den letzten Jahren. Doch habe ich noch nie so schnell Anschluss gefunden. Es gab Gemeinden, in denen ich gelebt habe und den Pastor gar nicht kannte. Wie auch, wo ich fast nie in der Kirche bin. Richtig! Aber auch hier war ich noch in keinem normalen Gottesdienst und kenne trotzdem unsere beiden Pastoren.

Weil Gemeinde hier gelebt wird. Es gibt unglaublich viele Aktionen, Gruppen, Themenabende, Basare,… entweder es gibt sie in anderen Gemeinden wirklich nicht oder ich bin blind durchs Leben gestolpert.

Wer Interesse an den ganzen Veranstaltungen und Gruppen hat, kann sich gerne im Kasten vor dem Gemeindehaus in der Eichendorffstraße informieren. Falls er keinen Gemeindebrief bekommen hat. Auch auf der Webseite findet sich der ein oder andere Hinweis.

Ich selbst kann aus eigener Erfahrung vom Kinderspielkreis Mittwochs (außerhalb der Ferien) von 15.30-17Uhr im Gemeindehaus in der Eichendorffstraße berichten und euch auch herzlich einladen!

Wie sind im Schnitt vier Mütter mit ihren Kindern zwischen 1-5Jahren. Es gibt ein Spielzimmer und einen großen Raum mit Bällebad im Keller des Gemeindehauses (zum Eingang rein, links die Treppe runter und durch die Glastür). Wenn es das Wetter zulässt, gehen wir auch gerne in den großen Garten des Gemeindehauses mit Schaukeln, Sandkiste und viiiel Platz.

Zu Anfang und zu Ende eines jeden Treffens setzen wir uns mit den Kindern in den Kreis und singen ein Lied, danach wird gespielt, getobt, gelacht und die Mamas (vielleicht gesellen sich auch mal ein paar Papas zu uns??!) haben zeit, Kaffee zu trinken und sich auszutauschen.

Ich persönlich genieße diese Treffen sehr, weil der Kleine Astronaut dort so mit den anderen Kindern beschäftigt ist, dass ich kaum mehr wichtig bin 😉 Fast wie Urlaub… Besonders bei Regenwetter eine Wohltat für mein Nervenkostüm.

Diese Treffen sind kostenlos. Es hat sich aber so eingebürgert, dass jeder immer was kleines für die Kinder oder für die Mamas zum Knabbern mitbringt. Wir würden uns sehr freuen, wenn vielleicht noch ein paar mit ganz kleinen Kindern (1-2) dazukämen! Es sind aber weiterhin alle willkommen!

2016 starten wir übrigens am 13.01. wieder nach den Weihnachtsferien.

Es ist aber nicht so, das wir einfach nur die Räumlichkeiten nutzen. Herr Joost, unser Pastor, war schon einige Male da und hat sich einfach nur mit uns unterhalten oder uns z.B. zum Martinssingen eingeladen. Ohne diese Einladung wäre das mal wieder an mir vorbeigehuscht…

Und es ergeben sich eben andere Kontakte. Für mich zum Taizé Singkreis. Davon möchte ich ein anderes Mal erzählen.

Aber genau das ist es, was Gemeinde, Glauben, Nächstenliebe ausmacht. Das Miteinander. Das Aufnehmen, wenn jemand neu ist. Mir hat das so sehr geholfen in der für mich neuen Heimat und Gemeinde anzukommen. Gerne gebe ich dieses Gefühl weiter, wenn jemand anders neu ist hier in Peine.

Meine Telefonnummer findet ihr im Gemeindebrief unter Eltern-Kind-Gruppe am Mittwoch. Sie hängt auch im Kasten am Gemeindehaus aus.

Ich hoffe, das war ein nicht gar zu tiefschürfender Beitrag für Euch. Es ist mir ein Bedürfnis, euch von diesem Gemeindeleben zu erzählen. Weil ich es so noch nie vorher erlebt habe. Weil es mich so sehr beschäftigt. Weil es mir gut tut.

Auf einem Auto habe ich neulich einen Spruch gelesen: „Lasst die Kirche im Dorf! Geht rein!“ Vielleicht muss es nicht die Kirche an sich sein. Aber Gemeindeleben kann nur durch Menschen bestehen, die es mitLEBEN.

Vielleicht sehen wir uns. Ich würde mich freuen!

Eure Malu

PS Ein weiteres Mal muss ich nein sagen zu dem Vorurteil, das dieser Stadt vorauseilt. Bisher bin ICH sehr gerne Peiner!

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